Geschichte:
Der erste Dom von Salzburg:
Der erste Salzburger Dom, eine romanische Kirche, wurde im Jahre 774 vollendet und am 25. September vom heiligen Virgil, den Bischof von Salzburg, eingeweiht.
1167 brannte der Dom ab. – Die Grafen von Plain, Verbündete Kaiser Friedrich Barbarossas, zündeten die Stadt Salzburg an, weil der Salzburger Erzbischof Konrad II. von Babenberg den vom Kaiser ernannten Gegenpapst Viktor IV. nicht anerkannte. Dem Brand fiel auch der Dom zum Opfer.
Der zweite Dom von Salzburg:
10 Jahre später ließ Erzbischof Konrad III. von Wittelsbach (1177 – 1183) einen neuen Dom errichten: Eine um vieles größere romanische fünfschiffige Kirche mit 5 Türmen, damals das größte Kirchengebäude nördlich der Alpen.
Im Dezember 1598 zerstörte wiederum ein Brand den großen romanischen Dom. Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ließ daraufhin das beschädigte Gebäude abreißen und plante einen Neubau. Bevor er seine Pläne jedoch in die Tat umsetzen konnte, wurde er abgesetzt und auf der Festung Hohensalzburg in Gefangenschaft genommen.
Der nunmehrige Dom:
Sein Nachfolger, Erzbischof Markus Sittikus (von 1612 bis 1619 Salzburger Erzbischof) gab dem italienischen Baumeister Santino Solari den Auftrag für die Neuplanung des Domes. Santino Solari verkleinerte die ursprünglich geplanten Ausmaße des neuen Domes deutlich, und 1614 konnte der Grundstein für den ersten frühbarocken Kirchenbau nördlich der Alpen gelegt werden.
Erzbischof Markus Sittikus erlebte die Fertigstellung des Domes nicht mehr. Am 25 September 1628 weihte Erzbischof Paris Lodron den Dom ein. Das mehrtätige Einweihungsfest war wohl eines der größten historischen Feste der Stadt Salzburg. – Und dieser barocke Kirchenbau nach den Plänen Santino Solaris steht noch heute in Salzburg.
Zerstörung im 2. Weltkrieg:
Im 2. Weltkrieg, am 16. Oktober 1944, zerstörte eine amerikanische Bombe die Kuppel des Domes. Von 1945 bis 1959 wurde der Dom saniert und die Kuppel rekonstruiert. 1959 konnte der Dom von Erzbischof Andreas Rohracher wieder eingeweiht werden.
Unter der Orgel befinden sich die Wappen von Erzbischof Paris Lodron (links), der den Dom 1628 einweihte, und von Erzbischof Andreas Rohracher (rechts), der den Dom nach dem Wiederaufbau 1959 einweihte.